Schlafapnoe durch Diabetes: Schlechter Blutzuckerwert kann die Schlafqualität mindern

Von Cornelia Scherpe
5. September 2013

Diabetiker leiden oft nicht nur unter ihrer eigentlichen Krankheit, sondern auch unter den Folgeerscheinungen. Selten beachtet wird dabei, dass auch die Schlafqualität sich durch das Zuckerleiden deutlich verschlechtern kann. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass zwischen dem Nachtschlaf und dem aktuellen Zuckerspiegel im Blut ein unmittelbarer Zusammenhang besteht.

Das Gehirn verbraucht für seine Arbeit sehr viel Energie und daher ist es auf den Zucker angewiesen. Wird zu wenig davon zur Verfügung gestellt, sendet das Gehirn einen Alarm aus und der Körper reagiert mit typischen Stresssymptomen.

Daher werden viele Menschen bei Unterzuckerung nervös und aggressiv, denn der Körper schüttet Stresshormone aus. Der Puls erhöht sich, der Körper schwitzt und an Ruhe ist mit Sicherheit nicht zu denken. Wem daher eine Unterzuckerung in der Nacht droht, der verliert auch automatisch an Schlafqualität.

Oft können die Betroffenen kaum einschlafen, wachen ständig auf und liegen dann wieder länger wach. Doch selbst wer normal einschläft und sich am nächsten Morgen dennoch seltsam erschöpft fühlt, hatte eventuell über Nacht einen zu niedrigen Blutzucker.

Das Problem ist, dass der Körper auch ohne das der Betroffene bei Bewusstsein ist, die Stressreaktionen durchlaufen kann und sich folglich nicht entspannt. Oft kommt es bei den Diabetikern zudem zu einer Schlafapnoe. Die Atmung setzt für mehrere Sekunden aus und das Gehirn erhält folglich zu wenig Sauerstoff. Die meisten sind daher am nächsten Morgen wie gerädert.

Aus diesem Grund ist es überaus wichtig, dass gerade Diabetiker ihren Blutzucker genau im Auge haben und abends vor dem Schlafen notfalls noch einmal aktiv gegen Werte außerhalb des Normbereiches vorgehen. Nur dann haben sie die Chance auf einen erholsamen Nachtschlaf.