Bei Folgekrankheiten der Diabetes gilt es Medikamente nach der Wichtigkeit zu vergeben

Von Cornelia Scherpe
15. August 2013

Mit fortschreitendem Alter leiden die meisten Menschen an immer mehr Krankheiten. Meist stellt sich Diabetes ein und bringt innerhalb weniger Jahre gleich mehrere Folgekrankheiten mit sich: Die Augen werden schlechter, eine Herzschwäche und Bluthochdruck belasten den Kreislauf und auch mentale Probleme wie Demenz können hinzukommen.

Zwar können dank der modernen Medizin viele Leiden gut therapiert werden, doch häufen sich die Krankheiten, gilt es Abstriche zu machen und nach der Wichtigkeit zu gehen. Ansonsten könnte es passieren, dass ein Diabetiker bis zu 20 Tabletten am Tag nehmen müsste, damit jedes Leiden therapiert wird. Dies ist aber für Körper und Seele überhaupt nicht tragbar.

Die Nebenwirkungen würden sich summieren und Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten sind an der Tagesordnung. Im schlimmsten Fall würde der Patient nach einiger Zeit an diesen Problemen versterben. Daher gilt es, gemeinsam mit dem Arzt eine Art ein Pillen-Management auf die Beine zu stellen. Alle Krankheiten des Patienten müssen aufgelistet und der Schweregrad ermittelt werden. So kann man eine Liste der Prioritäten erstellen und entsprechend Medikamente und Dosierungen festlegen.

Diabetiker können natürlich so gut wie nie auf ihre Medikamente gegen das Zuckerleiden verzichten. Dann gilt es aber abzuklären, welche anderen Wirkstoffe überhaupt genommen werden dürfen, da viele Antidiabetika stark mit fremden Wirkstoffen in Wechselwirkung treten.

Die individuellen Therapieziele sollten bei Demenz-Kranken unbedingt auch mit den Angehörigen oder den jeweiligen Pflegern abgesprochen sein. Hat der betreffende Patient nämlich aufgrund einer Demenz bereits geistig abgebaut, kann er sich eventuell nicht selbst an die Einnahmezeiten halten und gefährdet damit weiter seine Gesundheit.