Diabetes des Typ 1 frühzeitig erkennen: Mediziner weisen Antikörper im Blut nach

Von Cornelia Scherpe
8. August 2013

Diabetes des Typ 2 wird entweder durch Fettleibigkeit, oder aber durch Stoffwechselprobleme des Alters gefördert und ist nicht angeboren. Anders verhält es sich bei Diabetes des Typ 1. Das Autoimmunleiden wird vererbt und führt spätestens im Jugendalter zu den klassischen Symptomen. Manche leiden bereits als Kleinkinder, andere haben bis zu einem Alter von 20 Jahren noch ihren Aufschub.

Bisher konnten Ärzte erst relativ spät nachweisen, ob ein Kind betroffen ist. Dies soll sich mit einem neuen Frühtest ändern. Forschern ist es gelungen, im Blut die verantwortlichen Antikörper der Krankheit ausfindig zu machen. Dies ermöglicht einen Frühtest, der die Diagnose auch dann stellt, wenn sich noch keine Symptome im Körper bemerkbar machen.

Bei Diabetes des Typ 1 werden Antikörper gebildet, die nach und nach Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstören. Dies sind genau jene Zellen, die das wichtige Insulin herstellen. Symptome bekommt der Patient allerdings erst, wenn eine gewisse Zahl von Zellen unwiderruflich zerstört ist. Durch die Bestimmung der Antigene im Blut kann daher eine sehr frühe Diagnose erfolgen und der Patient ist noch vor dem Ausbruch des eigentlichen Zuckerleidens in engmaschiger Therapie.

Das wirklich Bemerkenswerte des Tests ist zudem, dass anhand der Aktivität der Antikörper auch bestimmt werden kann, in welchen Alter die ersten spürbaren Beschwerden eintreten werden. Dies macht eine völlig neue Planung für die Eltern und auch das Kind möglich und gibt ihnen mehr Kontrolle über die Krankheit. Entwickelt wurde der Test, indem 13.777 Kinder immer wieder untersucht worden und die Entwicklung der Antikörper in Relation mit dem schlussendlichen Krankheitsausbruch gebracht wurden.