Weniger Neuerkrankungen bei Diabetes Typ 1 in Finnland - Vitamin D als Geheimwaffe?

Von Nicole Freialdenhoven
26. Juli 2013

In Finnland ist die Zahl der Neuerkrankungen mit Diabetes Typ 1 unter Kindern bis 15 Jahren in den letzten Jahren zurückgegangen. Dies erklärten Wissenschaftler der Nationalen Gesundheitsbehörde in Helsinki in einem neuen Bericht. Verantwortlich für die positive Entwicklung ist möglicherweise die Einführung von Vitamin D-Zusätzen in finnischen Milchprodukten und in Margarine, die 2003 angeordnet wurde.

Allerdings gibt es keine Belege dafür, geben die Wissenschaftler zu und verweisen auf das angrenzende russische Karelien, wo die Vitamin D-Versorgung mit Finnland vergleichbar ist und die Zahl der Diabetes Typ 1-Erkrankungen bei kleinen Kindern um das Achtfache niedriger ist. Echte Erklärungen gibt es jedoch nicht, denn die Zahl der übergewichtigen Kinder ist in Finnland nach wie vor hoch.

Finnland ist für ganz Europa von großem Interesse, da das Land stellvertretend für den Anstieg an Diabetes Typ 1 seit dem 2.Weltkrieg steht. Seit den 50er Jahren hat sich die Zahl der Neuerkrankungen in diesem Land verfünffacht. In den letzten Jahren scheint die Inzidenz jedoch ein Plateau erreicht zu haben. Nun muss nur noch der konkrete Grund dafür gefunden werden