Lieber wenige Mahlzeiten als viele Snacks: Für Diabetiker gelten andere Regeln

Von Nicole Freialdenhoven
9. Juli 2013

Generell gilt in der modernen Ernährungslehre, dass es gesünder ist, über den Tag verteilt fünf kleine Mahlzeiten oder Snacks zu essen, als drei große Mahlzeiten. Diese Regel gilt jedoch nicht für Menschen, die unter Diabetes Typ 2 leiden, glauben Forscher der Universität Prag erkannt zu haben. In ihrer Studie gelang es den Betroffenen wesentlich eher ihr Gewicht zu senken, wenn sie lediglich zwei große Mahlzeiten am Tag aßen statt sechs kleine Snacks - bei gleicher Kalorienmenge.

Insgesamt wurden 54 Patienten mit Diabetes Typ 2 auf eine strikte Diät gesetzt, bei der sie nur 500 Kalorien pro Tag zu sich nehmen durften. Im Durchschnitt waren die Teilnehmer knapp 60 Jahre alt, erhielten orale Antidiabetika und besaßen einen BMI von 32,6. Ihr HbA1c-Wert lag bei 7,2 Prozent. Die Hälfte der Teilnahme erhielt über 12 Wochen lang sechs kleine Snacks pro Tag, während die andere Hälfte lediglich ein üppiges Frühstück und ein Mittagessen bekam.

Nach Ablauf der 12 Wochen stellte sich heraus, dass die zweite Gruppe wesentlich besser abgenommen hatte, als die erste. In beiden Gruppen konnte zudem der Fettgehalt der Leberzellen reduziert werde, der die Wirksamkeit des Insulins beeinflusst. Auch hier zeigten sich bei der Gruppe, die lediglich zwei Mahlzeiten erhalten hatte, stärkere Erfolge.