Laktatacidose als Nebenwirkung von Diabetesmedikament - Apotheker müssen gute Beratung liefern

Von Christel Weiher
7. Juni 2013

Nebenwirkungen gehören zur Einnahme von Medikamenten oft dazu. Besonders Vorsicht ist jedoch geboten bei der Einnahme von Diabetesmedikamenten, wenn sich die Nebenwirkungen erst lange Zeit nach Beginn der Behandlung mit einem speziellen Medikament einstellt.

Laut Experten kann dies ein Hinweis darauf sein, dass es sich um eine beginnende Laktatacidose handelt. Bei der Laktatacidose steigt die Milchsäure, das Laktat im Blut, an und kann, und kann, wenn es zu keiner Behandlung kommt, im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.

Eine solche Laktatacidose kann entstehen, wenn der Wirkstoff Metformin eingenommen wird, die genannte Nebenwirkung tritt dabei auf, wenn das Medikament selbst eine ganze Zeitlang keine Problem bereitet hat, plötzlich aber Beschwerden auftreten, welche durch das Diabetesmedikament ausgelöst werden.

Auf einem Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer, der Pharmacon in Meran wies Hiltrud von der Gathen auf diesen wichtigen Verlauf zur Laktatacidose hin und sagte: "Einige Nebenwirkungen sind unvermeidbar, andere treten nur bei fehlerhafter Einnahme auf oder können ein Alarmsignal sein". Zudem machte sie deutlich "Hier ist die Beratung des Apothekers gefragt: Er kann sein umfangreiches Wissen in die Sprache des jeweiligen Laien übersetzen."

Im Rahmen dessen nannte die Bundesapothekenkammer eine Zahl von mittlerweile acht Millionen Diabetikern in Deutschland, bei den meisten von ihnen erfolgt die Behandlung mit oraler Antidiabetika.