Wenn Melatonin fehlt: Schlafmangel kann Diabetes begünstigen

Von Nicole Freialdenhoven
5. April 2013

Wer regelmäßig zu wenig Schlaf bekommt und somit nicht ausreichend mit Melatonin versorgt wird, könnte möglicherwiese ein erhöhtes Diabetes-Risiko haben. Dies ergab eine neue Studie im Brigham and Women's Hospital in Boston, wo ein Ärzteteam um Ciaran McMullan die Daten der Nurses' Health Study analysierte. Die Teilnehmerinnen hatten im Jahr 2000 morgendliche Harnproben abgegeben, deren Konzentration an 6-Sufatoxymelatonin festgestellt wurde. Je höher die Konzentration, umso mehr Melatonin war während des Schlafes aufgeschüttet worden.

Nun untersuchte McMullan die Hormonwerte der Frauen, die in den folgenden Jahren an Diabetes Typ 2 erkrankt waren und der Frauen, die gesund geblieben waren. Dabei stellte sich heraus, dass die Damen, die an Diabetes erkrankt waren, wesentlich niedrigere Melatonin-Werte aufwiesen als die gesunden Frauen. Das Risiko lag um 2,17-fach höher.

Allerdings gilt die Studie als nicht aussagekräftig genug, um die Kausalität zu belegen. Weiterhin ist unklar, ob die geringe Melatonin-Konzentration von einem Mangel an Schlaf herrührte oder von einem schlechten Schlaf.