Wissenschaftler erörtern Zusammenhang zwischen Rauchen und Diabetes

Schon 10 Jahre Rauchen steigert das Diabetes-Risiko um das Dreifache

Von Katharina Cichosch
31. August 2012

Dass Rauchen sowohl für das Herzkreislaufsystem als auch für die Lunge schädigend wirken kann, ist bereits hinlänglich bekannt. Jetzt haben Wissenschaftler einen weiteren Zusammenhang entdeckt: Auch das Diabetesrisiko könnte durch den Glimmstängel steigen.

Rauchen und Diabetes im Zusammenhang

Entsprechende Studienergebnisse wurden jetzt anlässlich des ESC-Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in München vorgestellt.

Für die Studie hatte ein Forscherteam rund um Stefanie Aeschbacher aus Liechtenstein 587 Probanden im Alter zwischen 25 und 40 Jahren untersucht. Dabei wurden unter anderem auch die Blutwerte der Teilnehmer/-innen sowie deren Zigarettenkonsum mit einbezogen und diese Daten anschließend ausgewertet.

Das Ergebnis: Je höher der gesamte Zigarettenkonsum im Leben der jungen Probanden, umso höher auch deren Risiko, an Diabetes zu erkranken. Dabei wurden sogenannte Packungsjahre, also die bisherigen Jahre als Raucher multipliziert mit der Zahl täglich konsumierter Zigarettenpackungen, als Maßstab für die Berechnung genommen.

Je nach Proband reichten schon fünf bis zehn solcher Packungsjahre, um einen Anstieg des Blutzuckerspiegels zu erreichen.

Mehr als ein Viertel der untersuchten Erwachsenen litten demnach an einer Vorstufe von Diabetes II, wovon rund 29 Prozent regelmäßig rauchten. Umgekehrt fanden sich nur 19 Prozent Raucher unter den Probanden mit normalem Blutzucker.

Eine Erklärung für diesen Zusammenhang lieferten die Wissenschaftler gleich mit: Offenbar schränkt Rauchen die körpereigene Sensibilität gegenüber Insulin ein.