Weniger gesundheitliche Probleme für Diabetiker dank des "Anti-Stress-Training"

Von Cornelia Scherpe
16. August 2012

Diabetes ist eine Volkskrankheit, die nach und nach auf die Psyche schlägt. Zwar können die Patienten mit Medikamenten und einem strengen Essensplan ihre Zuckerwerte in der Balance halten, doch die Regeln im Alltag und das ständige Therapieren kann sich mit der Zeit sehr auf die Psyche auswirken.

Diverse Studien haben bereits ergeben, dass Diabetiker eine besondere Risikogruppe für Depressionen sind. Damit langfristig die Seele gesund bleibt, setzen immer mehr Ärzte auf ein Anti-Stress-Training. Den Diabetikern soll der Stress im Alltag aber auch der Stress der Krankheit an sich genommen werden. Lebensfreude und eine positive Grundeinstellung zum Körper sind sehr wichtig. Ob diese langfristige gedankliche Umstellung auch den Körper beeinflusst und damit Diabetes an sich mildert, ist bisher nicht nachgewiesen, wird aber von vielen Medizinern und Psychologen vermutet. Immerhin ist bekannt, dass Seele und Körper eine Einheit bilden und aufeinander abfärben können.

Eine Studie, die in Deutschland gezielt zum Thema Anti-Stress-Training durchgeführt wurde, liefert einige Einblicke. Nach zwei Monaten Training unter Kontrolle und einem Jahr Beobachtungszeit waren bei den 110 Diabetikern depressive Stimmungen kaum noch aufgetreten. Auch die Blutdruckwerte waren normaler als bei einer Kontrollgruppe. Subjektiv ging es den Frauen und Männern nach dem Anti-Stress-Training sehr gut. Sie fühlten sich fitter und waren dem Leben gegenüber aufgeschlossener.