Also doch? Studie zeigt, dass ein gesenkter Blutzuckerspiegel das Herz schützt

Von Cornelia Scherpe
11. Juli 2012

Der Zusammenhang zwischen Herzgesundheit und dem Blutzuckerspiegel wurde in der letzten Zeit immer wieder diskutiert. Profitiert das Herz davon? Kann man die Gefäße so schützen? Die bisher durchgeführten Studien beantworteten die Fragen meist mit einem Nein. Doch nun hat eine Forschergruppe aus Schweden mit einer neuen Studie Aufsehen erregt. Sie zeigen darin, dass die bewusste Regulierung des Blutzuckers das Herz und seine Gefäße eventuell doch schützt. Immerhin leiden Diabetiker noch immer vor allen Dingen an Herzproblemen und Kreislauferkrankungen. Besteht also doch ein Zusammenhang?

Die Forscher haben sich mit 18.000 Patientendaten beschäftigt. Alle Betrachteten waren Diabetiker und wurden über durchschnittlich 5,7 Jahre hinweg untersucht. 8.888 von ihnen litten zwar an Diabetes des Typ 2, hatten aber ansonsten keine Probleme mit dem Herzen oder dem Kreislauf. Dabei fiel den Forschern auf, dass sich die HbA1c-Werte bei diesen Patienten auch in den Jahren verbessert hatten. Sie zeigten eine Normalisierung von 7,8 Prozent hinab auf sieben Prozent. Bei den anderen 9.112 Patienten waren Herz- und Kreislaufprobleme Bestandteil ihrer Krankheit. Diese Menschen zeigten auch keine Verbesserung ihrer Blutzuckerwerte, im Gegenteil. Bei vielen verschlechterten sie sich, sodass sich allgemein eine Verschlechterung von 7,7 Prozent auf 8,3 Prozent ergab.

Die Forscher gehen daher klar von einem Zusammenhang aus. Ausgerechnet bedeuten gute Blutzuckerwerte eine kleinere Gefahr für Herz- und Gefäßleiden. Die Gefahr sinkt dieser Studie zufolge um 37 Prozent.