Diabetes wirkt sich auf Asiaten anders aus - Studien sind nötig

Von Cornelia Scherpe
25. Mai 2012

Diabetes kann jeden Menschen betreffen, doch nicht jeder reagiert auf die Krankheit gleich. So haben Mediziner in einer Studie herausgefunden, dass Menschen mit asiatischer Abstammung ein anderes Krankheitsbild haben. Zwar zeichnet sich bei ihnen Diabetes natürlich auch durch ungesunde Blutzuckerwerte aus, doch bei ihnen spielt der BMI eine völlig andere Rolle. Asiaten entwickeln bereits Diabetes mellitus, also Diabetes die eigentlich mit zu hohem Körpergewicht in Verbindung gebracht wird, wenn sie sich noch gar nicht im bisher geltenden Risikobereich befinden.

Diabetiker in Asien haben im Schnitt einen BMI zwischen 24 und 25, was im Grunde dem Normalgewicht entspricht. Trotz diesem gutem Körpergewicht muss dann die Diagnose ausgesprochen werden. Weshalb das Risiko trotz normalen BMI so sehr steigt, wissen die Forscher noch nicht. Sie vermuten bisher unbekannte genetische Faktoren.

Zudem haben Asiaten ein anderes Risiko für Folgeschäden. Während in westlichen Ländern viele Diabetiker Probleme mit den Gefäßen bekommen, bleiben Asiaten davon weitgehend verschont. Sie haben eher mit einer Nephropathie zu kämpfen, erkranken also an den Nieren.

Da es sonst noch kaum Studien zu Diabetes bei Asiaten im Speziellen gibt, haben die Mediziner dazu angeregt, diese Tatsache in naher Zukunft zu ändern und Unterschiede stärker zu beleuchten. Die Studienergebnisse legen immerhin nahe, dass asiatische Menschen mit Diabetes eine andere Art der Betreuung benötigen.