Kinder mit Diabetes - die übergewichtigen Teenager wollen oft keine Hilfe

Von Cornelia Scherpe
7. Mai 2012

Inzwischen erkranken nicht mehr nur Erwachsene an Diabetes, sondern auch Teenager und Kinder. In den meisten Fällen ist schlicht und ergreifend das Übergewicht an dieser Situation schuld. Um den Heranwachsenden zu helfen, wäre daher eine sofortige und radikale Therapie nötig. Doch in der Praxis zeigt sich, dass viele Betroffene diese Hilfe gar nicht möchten. Sie weigern sich, eine Therapie zu beginnen und das, obwohl man ihnen erklärt, dass sie die Diabetes so wieder loswerden könnten.

Dies zeigte sich auch wieder in einer Studie mit 699 US-Kindern. Sie wurden in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe Eins erhielt "Metformin", das Standard-Medikament bei erwachsenen Diabetikern. Gruppe Zwei bekam ebenfalls das Mittel, absolvierte zudem aber ein Diät- und Sportprogramm, um der Diabetes auch auf diesem Wege entgegen zu wirken. Gruppe drei bekam ein weiteres Medikament zusätzlich verschrieben: Rosiglitazon. In Gruppe Eins war die Methode nur bei 48 Prozent erfolgreich. In Gruppe Zwei sah es besser aus, doch nicht alle hielten sich an Diät und Sport, daher beendeten nur 53 Prozent das Projekt mit guten Werten. Auch die letzte Gruppe blieb hinter den Erwartungen zurück. Zwar beendeten 61 Prozent die Therapie mit Erfolg, doch bei den 39 Prozent der Therapieversager traten Nebenwirkungen wie zusätzliches Übergewicht auf.

Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass die schlechten Ergebnisse von der Tatsache herrühren, dass viele ihre Medikamente nicht richtig oder nicht bis zum Ende nehmen. Gegen Ende der Studie hatte eine Umfrage ergeben, dass nur 60 Prozent der Kinder die Anweisungen befolgt hatten.