Der Blutzucker bei der Empfängnis ist ausschlaggebend für das Kind

Von Cornelia Scherpe
8. Februar 2012

Forscher haben nun herausgefunden, dass bereits zum Zeitpunkt der Empfängnis wichtige Weichen für das spätere Kindeswohl gestellt werden. Demnach spielt der Wert des Blutzuckers bei der Mutter eine entscheidende Rolle. Je nachdem wie der Blutzucker zum Zeitpunkt der Empfängnis ist, steigt oder sinkt das Risiko für Fehlbildungen. Die Kindern von Frauen mit Diabetes haben daher immer eine erhöhte Gefahr.

Dies gilt sowohl für die Autoimmunerkrankung Diabetes Typ 1, als auch für das alters- und gewichtsbedingte Diabetes Typ 2. In einer Großstudie zeigte sich, dass jede 13. Frau mit der Zuckerkrankheit ein Kind mit Fehlbildungen zur Welt brachte. Dies ist eine Risikoerhöhung um das 3,8 Fache. Doch offenbar besteht das Risiko nicht nur durch die neun Monate im Bauch einer Diabetikerin, sondern begingt bereits zum Zeitpunkt der Empfängnis. Während die Eizelle befruchtet wird, entscheidet der Blutzucker. Diese Erkenntnis ist für die Medizin von besonderer Bedeutung.

Mediziner können die Gefahr von Fehlbildungen verringern, indem bei einer geplanten Schwangerschaft vorab der Zuckerwert möglichst ideal eingestellt wird.