Patienten mit Depressionen und gleichzeitiger Diabetes profitieren von Kombi-Therapie

Von Cornelia Scherpe
19. Januar 2012

Es kommt recht häufig vor, dass Menschen mit einer Depression auch an Diabetes leiden. Die seelische Erkrankung gilt daher als einer der großen Risikofaktoren für die Zuckerkrankheit. Auch andersherum konnte dieser Zusammenhang schon belegt werden: auch Menschen mit Diabetes verfallen schneller einer Depression. So denn das Auftreten beider Krankheiten bei einem Patienten bekannt ist, kann eine verordnete Kombi-Therapie sehr gut helfen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie mit 180 Probanden.

Über drei Monate hinweg wurden die Erkrankten mit Medikamenten versorgt und regelmäßig von Forschern und Ärzten überwacht. Eine Kontrollgruppe bekam keine Kombi-Therape. Nach den zwölf Wochen zeigten sich zwischen diesen beiden Gruppen deutliche Unterschiede. Während es in der behandelten Gruppe 60,9 Prozent der Patienten besser ging, waren es in der anderen Gruppe nur 35,7 Prozent. Diese zwei Werte beziehen sich auf die Kontrolle der Diabetes. Aber auch die Depressionszustände besserten sich in der ersten Gruppe merklich. Hier ging es 58,7 Prozent besser, während in der Kontrollgruppe nur 30,7 Prozent der Probanden sich wirklich stabiler fühlten.

Blutzucker und Gemütsverfassung verbessern sich also dank einer aufeinander abgestimmten Therapie.