US-Studie: Nachtarbeit erhöht Diabetes-Risiko

Von Frank Hertel
21. Dezember 2011

Dr. An Pan arbeitet als Wissenschaftlerin an der Harvard School of Public Health in den USA. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "PLoS One" berichtet sie über zwei Studien mit Krankenschwestern, die beweisen, dass Nachtarbeit das Diabetes-Risiko erhöht. Datengrundlage waren die Nurses Health Studys I und II. Studie 1 umfasste 69.269 Frauen von 42 bis 67. Studie 2 beobachtete 107.915 Krankenschwestern zwischen 25 und 42 Jahren. Viele Krankenschwestern arbeiteten im Wechselschichtsystem.

Das heißt, sie absolvierten mindestens drei Nächte pro Monat auf der Krankenstation. Nach 3 bis 9 Jahren Wechselschicht war das Diabetes-Typ-2-Risiko um 20 Prozent erhöht. Nach 10 bis 19 Jahren war es 40 Prozent höher als bei Krankenschwestern ohne Nachtarbeit. Nach 20 Jahren Wechselschichtdienst war es 58 Prozent höher. Pan gibt als wahrscheinliche Ursache für diesen Zusammenhang, die verschobenen Essenszeiten durch die Nachtarbeit an. Außerdem rauchten die Nachtarbeiterinnen viel häufiger.

Es zeigte sich in der Gruppe 2 bei den jüngeren Krankenschwestern auch eine Zunahme des BMI durch die Nachtarbeit. Auch das fördere das Diabetes-Risiko, so Pan.