Insulinresistenz bei Patienten mit Diabetes Typ 2 - Schuld ist ein Enzymmangel

Enzymmangel als Ursache für die Insulinresistenz bei Diabetes Typ 2

Von Cornelia Scherpe
30. August 2011

Patienten mit Diabetes Typ 2, die zeitgleich eine Insulinresistenz aufweisen, lassen sich nicht gut therapieren. Forscher arbeiten schon länger an einer Lösung des Problems. Um den Betroffenen helfen zu können, musste jedoch zuerst die genaue Ursache diese Resistenz ermittelt werden.

Insulinresistenz bei Typ 2 Diabetikern

Jetzt können Forscher dazu Ergebnisse präsentieren: Schuld ist ein Enzymmangel. Eine US-Studie zeigte, dass bei Diabetikern das Enzym "Sirt3" deutlich niedriger ist, als bei gesunden Menschen. Dies kann dazu führen, dass die Zellen eine Resistenz gegen Insulin aufbauen. Indem sie auf dieses Hormon, das den Zuckerspiegel im Körper senkt, nicht mehr reagieren, kommt es zur Resistenz. Auch gespritztes Insulin entfaltet keine ausreichende Wirkung mehr im Körper der Kranken.

Die eigentliche Funktion von "Sirt3" ist es, den Mitochondrien bei ihrer Arbeit zu helfen. Diese befinden sich in jeder Zelle unseres Körpers und dienen dort als "Kraftwerk". Fehlt nun das Enzym, arbeiten die Mitochondrien nur noch unzureichend und es kommt zu Fehlleistungen. Es werden Verbrennungsprozess gefördert, bei denen Moleküle entstehen, die zur Insulinresistenz führen.

Die Hoffnung der Ärzte: es könnte in Zukunft gelingen, den Wert des Enzyms im Körper wieder zu erhöhen und so einem Diabetiker des Typ 2 die Therapie mit Insulin zu ermöglichen.