Das Risiko an Diabetes Typ-2 zu erkranken - Genforscher decken neue Risikofaktoren auf

Körpereigene Proteine und X-Chromosome stehen im Zusammenhang mit der Zuckerkrankheit

Von Cornelia Scherpe
5. Juli 2010

Ob man ein erhöhtes Risiko hat, an Diabetes Typ-2 zu erkranken oder nicht, steckt uns zum Großteil bereits in den Genen. Forschern ist es wiedermal gelungen, neue Genvarianten offenzulegen, deren Träger zur Risikogruppe werden.

Bislang hatte man 26 verantwortliche Gene dafür, nun sind noch mal 12 dazugekommen. Daten von mehr als 14.000 Menschen kristallisierten diese 12 neuen Gefahrengene heraus.

Die Rolle der Proteine

"Diabetes mellitus", so der Fachausdruck für die Zuckerkrankheit, entsteht durch Probleme mit dem Stoffwechsel. Wie die Krankheit entsteht, ist Medizinern noch nicht in allen Fassetten klar, doch offenbar sind einige unserer körpereigenen Proteine mit Schuld. 11 der 12 neuen "Bösewichte" beeinflussen die Insulinproduktion negativ und fördern so das Diabetesrisiko.

Die Rolle der X-Chromosomen

Und eine weitere Sensation: Offenbar gibt es einen Zusammenhang zwischen unseren X-Chromosomen und der Krankheit. Das würde erklären, warum Diabetes bei den Geschlechtern unterschiedlich auftritt, denn Frauen tragen 2 und Männer nur 1 X-Chromosom. Die Forschung bewegt sich in die richtige Richtung, um die Ursachen von "Diabetes mellitus" aufzuklären.