Mittelmeerdiät laut Studie für Diabetiker am geeignetsten

Im Vergleich mit sieben anderen Diäten schnitt die mediterrane Kost am besten ab

Von Cornelia Scherpe
1. Februar 2018

Es gibt inzwischen unzählige Diätratgeber für Menschen mit Diabetes und beinahe täglich scheinen neue Ideen und Trends hinzuzukommen. Was wirklich hilft, ist für den Laien kaum noch zu erkennen und das kann gerade bei Abnehmwilligen schnell zu Frust führen. Eine aktuelle Studie wollte etwas Licht in das Durcheinander der Diäten bringen und hat sich acht weitverbreitete Diätformen angesehen.

Acht Ernährungsformen im Vergleich

Das europäische Team unter der Leitung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, kurz DIfE, wertete 56 ältere Studien zum Thema Ernährung und Diabetes neu aus. Sie konnten damit auf 4.937 Personendaten zurückgreifen und bildeten für die Meta-Betrachtung neun Gruppen, die alle auf eine unterschiedliche Diätform setzten:

  1. Low-Fat-Diät
  2. Low-Carb-Diät
  3. High-Protein-Diät
  4. Paläo-Diät
  5. Mittelmeerdiät
  6. Vegeta­rische Kost
  7. Ve­gane Kost
  8. Diäten, die sich nach dem glykämischen Index richten

Neben den acht Diätuntergruppen wurde eine Kontrollgruppe aus allen gebildet, die in den Einzelstudien keinen genauen Anweisungen gefolgt waren.

Für jede Gruppe wurde betrachtet, wie die Ernährung sich auf das Gewicht, aber vor allem auf den Nüchtern- sowie Langzeitblutzucker auswirkte. Dieses Dreigespann ist für Diabetiker interessant, denn oft sind es Typ-2-Diabetiker, die an Übergewicht leiden und mit der Diät gegen Kilos und zu hohen Blutzucker kämpfen.

Mittelmeerdiät top, Low-Fat-Diät flop

Auf dem ersten Platz für einen guten Nüchtern-Blutzucker landete die Mittelmeerdiät. Sie lag vor der Paläodiät und vor veganer Ernährung. Ging es hingegen um dem Langzeitblutzucker, schnitt die Low-Carb-Diät am besten ab. Das beruht vermutlich auf der zugleich guten Gewichtsabnahme, die von den Teilnehmern erzielt wurde. Bei der Mittelmeerdiät hingegen hielten sich die Verluste an überschüssigen Kilos in Grenzen. Dafür war der Langzeitnutzen der Low-Carb-Diät begrenzt, denn bereits nach zwölf Monaten war keine positive Wirkung auf die Zuckerwerte mehr nachweisbar.

Klarer Verlierer beim Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel ist die Low-Fat-Diät. Sie schnitt zwar besser als die Kontrollgruppe ab, blieb aber hinter den übrigen Diäten zurück.

Die Empfehlung der Forscher ist die Mittelmeerdiät, da ihr Nutzen langfristig sichtbar bleibt.