Salzarme Kost für Diabetiker empfohlen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen verdoppelt

Von Nicole Freialdenhoven
29. Juli 2014

Diabetiker, die nicht auf den Salzgehalt ihrer Nahrung achten, haben ein doppelt so hohes Risiko Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu erleiden, wie Patienten, die auf salzarme Kost setzen. Dies ergab eine japanische Studie der Universität Niigata, die die Daten von 1588 Diabetikern im ganzen Land auswertete. Die Patienten im Alter von 40 bis 70 Jahren mussten für die Studie Fragen zu ihrer Ernährung beantworten und wurden über einen Zeitraum von acht Jahren gesundheitlich beobachtet.

Dabei stellten die Forscher fest, dass die Patienten, die täglich rund 14,8 Gramm Salz konsumierten, im Beobachtungszeitraum doppelt so häufig an Herz-Kreislauf-Beschwerden erkrankten wie die Teilnehmer, die lediglich 7,3 Gramm täglich konsumierten. Als allgemeine Richtlinie empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO übrigens nur 5 Gramm Salz täglich.

Gefäßschädigung durch hohen Salzkonsum

Ein hoher Salzkonsum trägt auch bei gesunden Menschen dazu bei, dass der Blutdruck steigt und dadurch die Gefäße geschädigt werden. Bei Diabetikern ist dieser Effekt noch stärker, da ihre Gefäße schon durch die Zuckerkrankheit geschädigt sind. Die Forscher raten daher zu einer salzarmen Kost und dem Verzicht auf die häufig stark gesalzenen Fertiggerichte, sowie auf Wurst und Käse.