Immer mehr Kinder erkranken an Diabetes - Hinweise für ein erhöhtes Risiko

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
10. März 2014

Bei Diabetes handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die sich in zwei Formen unterteilen lässt. Typ-1-Diabetiker machen etwa fünf Prozent aller Diabetes-Patienten in Deutschland aus. Bei dieser Autoimmunkrankheit wurden die Zellen der Bauchspeicheldrüse, die für die Insulinproduktion verantwortlich sind, zerstört, sodass ein Insulinmangel entsteht. Glukose kann daher nicht mehr vom Körper aufgenommen werden und das Insulin wird im Rahmen der Therapie ersetzt.

Bei Typ-2-Diabetes wird das Hormon weiterhin produziert, kann jedoch aufgrund einer geringeren Insulinempfindlichkeit - der Insulinresistenz - nicht mehr richtig genutzt werden. Letztendlich kommt es zu erhöhten Blutzuckerwerten.

Immer mehr Diabetespatienten im jüngeren Alter

Wie Statistiken zeigen, erkranken immer mehr Kinder an Diabetes. Grundsätzlich könnte man davon ausgehen, dass das allgegenwärtige Problem stark übergewichtiger Kinder damit zusammenhängt. Denn zu viel Gewicht im Kindesalter stellt ein erhöhtes Risiko dar, schon mit wenigen Lebensjahren am Typ-2-Diabetes, welches ansonsten häufiger im Alter auftritt (Altersdiabetes), zu erkranken. Doch wie sich zeigt, ist es der Typ-1-Diabetes, der bei immer mehr Patienten im Kindesalter festgestellt wird.

Symptome und mögliche Ursachen

Dass ein Kind am Typ-1-Diabetes erkrankt ist, können Eltern innerhalb weniger Wochen deutlich feststellen: der kleine Patient verliert stark an Gewicht, hat starken Durst und Heißhunger und muss häufiger auf Toilette. Wie Typ-1-Diabetes entsteht, darüber sind sich Experten im Unklaren. Von einer Erbkrankheit kann aufgrund der geringen Wahrscheinlichkeit eher nicht gesprochen werden.

Als mögliche Ursache hingegen kann die Geburt per Kaiserschnitt genannt werden, die zu einer anderen Darmflora führt als bei Kindern, die auf natürlichem Wege entbunden werden. Auch Vitamin D ist im Gespräch; dieses soll Studien zufolge das Risiko einer Erkrankung senken. So wird Eltern zu einer gründlichen Vitamin-D-Prophylaxe für ihr Kind geraten. Durch die höhere Zuckerbelastung, welcher Kinder im Mutterleib aufgrund einer Schwangerschaftsdiabetes ausgesetzt sind, kann auch diese Erkrankung das Risiko bei Kindern erhöhen. Gleiches gilt für sehr kleine Neugeborene; beispielsweise wegen Nikotinkonsum der Schwangeren.

Typ-2-Diabetes

Beim Typ-2-Diabetes spielen erbliche Faktoren eine deutlich größere Rolle. Wenn in der Familie also Diabetiker sind, ist es nicht unwahrscheinlich, dass auch der Nachwuchs irgendwann daran erkrankt. Übergewicht erhöht das Risiko um ein Vielfaches und auch eine Diabeteserkrankung der Mutter während der Schwangerschaft. Das Problem bei dieser Variante ist jedoch, dass die Symptome nicht so deutlich sind und es daher oftmals erst sehr spät zur Diagnose kommt. Eltern übergewichtiger Kinder sollten daher darauf achten, ihren Nachwuchs regelmäßig durchchecken zu lassen.