Runter von der Couch: Bewegungsmangel verkürzt Lebenserwartung

Von Nicole Freialdenhoven
14. Februar 2014

Der menschliche Körper wurde von Mutter Natur für tägliches kilometerweites Laufen konstruiert, so dass der Urmensch stundenlang jagen oder Beeren sammeln konnte.

Doch in den letzten Jahrzehnten hat die tägliche Bewegung ständig abgenommen und stundenlanges Sitzen zugenommen. Studien haben bewiesen, dass dieser Bewegungsmangel dem Körper auf vielfältige Weise schadet - der moderne Mensch sitzt sich quasi zu Tode.

Erhöhtes Sterberisiko durch langes Sitzen

Eine Langzeitstudie mit über 140.000 Teilnehmern ergab, dass schon sechs Stunden tägliches Sitzen die Sterberate bei Männern um 20 Prozent erhöht, bei Frauen sogar um 40 Prozent.

Schuld daran sind die vielen gesundheitlichen Probleme, die das Sitzen auslöst - von Herzkrankheiten über Diabetes bis zum Darmkrebs. Auch die Knochen und Muskeln leiden unter Bewegungsmangel - wie die starke Zunahme an Rücken- und Nackenproblemen beweist.

Bewegung am Arbeitsplatz einbauen

Was aber kann der moderne Mensch tun, der nun einmal acht bis zehn Stunden pro Tag an seinem Arbeitsplatz am Schreibtisch sitzt?

Experten raten dazu, einen Teil des Tages an einem Stehpult im Stehen zu arbeiten und den Bürostuhl ab und zu gegen einen Sitzball auszutauschen. So wird dem Körper wenigstens Abwechslung geboten. Dazu sollten Besprechungen ruhig einmal bei einem Spaziergang abgehalten werden und nicht sitzend im Konferenzzimmer.