Bei leichteren Depressionen wirkt Psychotherapie besser als Medikamente

Von Dörte Rösler
4. September 2013

Zur Behandlung von Depressionen stehen zwei wesentliche Verfahren zur Wahl: Medikamente oder Psychotherapie. In schweren Fällen werden sie gemeinsam eingesetzt. Bei leichten bis mittelschweren Verläufen wirkt eine alleinige Psychotherapie besser - sagt die Fachgesellschaft der Psychotherapeuten.

Dabei stützen die Psychologen und psychosomatischen Mediziner sich auf eine niederländische Studie, die den Behandlungserfolg bei verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und Schweregraden der Depression vergleicht. Psychopharmaka seien demnach erst bei schwereren Symptomen sinnvoll, begleitend zur einer Gesprächs- oder Verhaltenstherapie.

Vor allem die gängige Verschreibung von Tabletten in der Hausarztpraxis hat Nachteile. Denn in aller Regel kennen Allgemeinmediziner sich mit Dosis und Nebenwirkungen der Medikamente nicht ausreichend aus. Die Patienten bekämen dadurch nicht die Hilfe, die sie eigentlich bräuchten.