Was tun, wenn der Partner depressiv ist?

Von Nicole Freialdenhoven
20. August 2013

In den letzten Jahren wurde viel über Burnouts und Depressionen berichtet und über das Leiden der Betroffenen. Doch bislang hat sich kaum jemand mit der Frage nach dem Partner beschäftigt, der schließlich ebenfalls von der Erkrankung betroffen ist. Dieser leidet vor allem darunter, dass er dem Erkrankten gerne helfen würde, wenn dieser depressiv und antriebslos ist, aber keine Hilfe annehmen kann.

Für Partner ist es daher wichtig, sich über die Krankheit Depression zu informieren und sie zu verstehen. Dann wird auch klar, dass es nicht möglich ist, selbst als Therapeut zu fungieren, sondern dass der Erkrankte professionelle Hilfe benötigt.

Gleichwohl haben Partner das Recht, auch einmal zu sagen, wenn es ihnen zu viel wird - letztendlich müssen zum Selbstschutz Grenzen gezogen werden, um nicht selbst in eine Depression zu rutschen. Selbsthilfegruppen für Angehörige sind eine große Stütze.

Wichtig ist auch ein strukturierter Alltag, der dem Depressiven die Möglichkeit gibt, sich an täglichen Ritualen festzuhalten. Auch dabei können die Partner ihn unterstützen. Hilfe und Kontaktadressen erhalten Partner und Familienmitglieder beim Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) in Bonn oder auch bei Psychotherapeuten und Fachkliniken mit einer Depressionsstation.