Neue Erkenntnisse über die Ursachen einer Depression

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. Juni 2013

Etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung leidet einmal im Leben unter einer Depression, wobei mit Hilfe von bestimmten Medikamenten die auftretenden Symptome auch erfolgreich behandelt werden können. Aber bei manchen Patienten wirken die Therapien, beziehungsweise die Medikamente nicht, so dass sich die Forscher mit dem Thema immer wieder beschäftigen.

Bislang vermutete man als Ursache einer Depression eine verminderte Signalübertragung im Gehirn durch verschiedene Botenstoffe, beispielsweise Serotonin oder Noradrenalin. Die verschriebenen Medikamente haben dann die Konzentration der Botenstoffe an den Kontaktstellen erhöht, was zu einer besseren Stimmung führte.

Doch neue Erkenntnisse zeigen, dass wahrscheinlich bei den betroffenen Patienten eine Neubildung der Neuronen im Gehirn verringert ist. Dabei spielen bestimmte Lipide, die sogenannten Ceramide, eine große Rolle, wie Forscher aus Deutschland feststellten. Wenn die Konzentration von diesen Ceramiden im Gehirn höher wird, so wird auch die Neubildung von Neuronen vermindert, so dass es dann zu den Depressionen kommt.

So könnten also Medikamente, die diesen höheren Ceramid-Spiegel verringern, gegen Depressionen helfen, wie die Forscher bei Tierversuchen mit Labormäusen feststellten.