Depressionen haben arme und Burn out haben reiche Menschen - so eine Studie

Von Cornelia Scherpe
17. Dezember 2012

Eine aktuelle Studie hat sich mit diversen psychischen Leiden beschäftigt und wollte diese in Relation mit sozialen Verhältnissen bringen. Dabei kamen einige interessante Ergebnisse ans Licht.

Demnach haben vor allen Dingen Menschen aus ärmeren Bereichen mit tiefgreifenden Ängsten zu kämpfen. Keine Ausbildung oder befristete Arbeitsverhältnisse sind gerade bei ärmeren Menschen häufig und das führt schnell zu Dauerstress. Am Ende verfallen die Betroffenen in Depressionen. Hier sind vor allen Dingen ärmere Frauen in Gefahr.

Burnout dagegen scheint ein Problem der wohlhabenderen Menschen zu sein. Zwar haben auch sie Stress, doch sie entwickeln durch zu viel Arbeit eher das berühmte seelische schwarze Loch. Die DEGS, die "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland" kommt zu diesem Ergebnis, nachdem zwischen 2008 und 2011 mehr als 8.000 Deutsche befragt wurden.

Dazu nahm man die Aussagen von 5.300 Medizinern, die anonym zu ihren Patienten befragt wurden. Es zeigte sich, dass jeder zwölfte mindestens einmal im Leben Depressionen bekommt. Während die bis 29-Jährigen mit zehn Prozent die größte Gefahr haben, geht es jenen über 65 Jahren mit 6,3 Prozent am besten.

Viel auffallender war der Unterschied aber, wenn man zwei Gruppen nach Verdienst erstellte. Dann hatten 14 Prozent der ärmeren, doch nur 4,6 Prozent der wohlhabenderen Menschen schon einmal eine Depression. Dafür haben die Gutverdiener mit 5,8 Prozent eher ein Burnout, als jene mit weniger Geld in der Tasche. Diese kommen nur auf 2,6 Prozent.