Viele Depressionstherapien setzen auf tierische Assistenten

Von Cornelia Scherpe
17. August 2012

Der Hund ist der treuste Freund des Menschen, so sagt man gern. Tatsächlich wollen viele Deutsche auf ihren lieben Vierbeiner, sei es Hund, Katze oder Kanninchen, nicht verzichten. Die Begleiter schenken den Menschen ein Lächeln und lassen beim Streicheln und Kuscheln ein Gefühl von Geborgenheit entstehen.

Genau solche Emotionen benötigen Menschen, die an Depressionen leiden sehr dringend. Oft vertrauen die Patienten einem anderen Menschen aber kaum noch. Hier greifen immer mehr Depressionstherapien auf tierische Assistenten zurück.

Zu Hunden fassen Depressive eher wieder Vertrauen und öffnen sich daher auf lange Sicht auch wieder für ihre menschliche Umwelt. Selbst verstörte Kinder und Erwachsene, die ein Trauma durchleben mussten, tauen durch Hunde in der Therapie auf.

Hier helfen natürlich nicht alle Hunde, sondern gezielt ausgebildete Tiere. Sie müssen absolut zahm sein, ruhig in ihren Bewegungen und sollten nicht zum Bellen neigen.

In einer deutschen Studie zeigte sich nun wieder, wie sinnvoll die Hundetherapie bei Depressionen ist. Sogar Patienten, die bereits Suizidversuche hinter sich hatten, ließen sich auf eine Therapie ein, wenn Hunde mit im Spiel waren. Sie empfanden nach eigenen Angaben Freude beim Umgang mit dem Tier und das hellte ihre Stimmung so sehr auf, dass sie auch wieder für Gespräche mit den Therapeuten zugänglich waren.