Sportvereine machen sich stark gegen Depressionen

Von Cornelia Scherpe
9. Mai 2012

Neben Rückenschmerzen und Diabetes gibt es in Deutschland eine Volkskrankheit, die weniger mit dem Körper, dafür aber mit der Psyche zu tun hat. Die Rede ist von einer Depression. Immer mehr Menschen fallen in dieses innere schwarze Loch und suchen sich meist viel zu spät Hilfe. Was kann man dann noch dagegen tun?

Studien haben gezeigt, dass depressive Menschen nicht nur von einer Verhaltenstherapie und Medikamenten profitieren, sondern auch von bewusster körperlicher Betätigung. Sport regt nämlich nicht nur den trägen Körper an, sondern auch den trägen Geist. Vor allen Dingen Sport in einer Gruppe kann die Lebensgeister wieder wecken und durch soziale Kontakte die Welt in einem besseren Licht erscheinen lassen. Genau aus diesem Grund machen sich nun vermehrt Sportvereine stark und wollen gemeinsam mit den Ärzten gegen Depressionen kämpfen.

In Zusammenarbeit mit Psychiatern haben einige deutsche Sportwissenschaftler ein Training entwickelt, das sich gezielt an depressive Patienten richtet. Das Angebot wird nun in einer Studie überwacht. Das Projekt nennt sich "Aktiv aus dem Stimmungstief" und wird von 50 ersten Freiwilligen ausprobiert. Dabei werden sie in drei Sitzungen pro Woche im Sportverein trainiert. Jede Sitzung dauert circa eine Stunde und arbeitet neben der Kondition auch an einer gesunden Körperwahrnehmung und der Steigerung des Selbstwertgefühls.