Geheime Allianz zwischen Immunsystem und Depression

Von Viola Reinhardt
29. März 2012

Jeder zehnte Deutsche durchläuft im Leben die Phase einer Depression. Diese kann sich mit leichten Stimmungsschwankungen ebenso aufzeigen als auch mit dem Verlust jeglicher Lebensfreude und der Sehnsucht nach dem Tod.

Interessant ist hierbei die Entdeckung von Wissenschaftlern der University of California, dass es wohl einen engen Zusammenhang zwischen einer Depression und dem Immunsystem gibt. Obwohl im ersten Moment kaum ein positiver Sinn in dieser Allianz zu finden ist, scheint es den Forschungsergebnissen nach durchaus einen Vorteil aus evolutionärer Sicht zu geben. So lautet ein Teil der These, dass bei Menschen mit einer bestehenden Depression das Immunsystem sehr aktiv ist und das sogar ohne erkennbaren gesundheitlichen Grund.

Tatsächlich konnte bereits nachgewiesen werden, dass die körpereigenen Abwehrkräfte bei einer Depression deutlich reger sind als bei einem gesunden Menschen ohne Symptome einer Depression. Hierbei spielen nicht zuletzt auch Botenstoffe eine wichtige Rolle. So betrachtet könnte eine Depression ihre Vorteile in sich bergen, allerdings vermelden die Forscher gleichzeitig, dass bei einem hochaktiven Immunsystem häufiger eine Depression als Folge auftreten kann. Ein Wechsel- oder Zusammenspiel, dem sich die Wissenschaft sicherlich noch mit eingehenden Studien annehmen wird, um weitere Zusammenhänge zwischen Immunsystem und Depression entschlüsseln zu können.