Verstärkte Aufmerksamkeit für Depressionen in der Öffentlichkeit - ist eine Vorsorge möglich?

Um das Risko einer Depression zu vermeiden, sollte man sich in erster Linie wohlfühlen

Von Viola Reinhardt
26. November 2009

Depressionen zählen in den meisten Fällen zu einem Tabuthema, das nun jedoch durch den Selbstmord des Nationaltorhüters Robert Enke verstärkt in den Blick der Öffentlichkeit gerückt ist. Etwa 5% der Deutschen leiden unter Depressionen mit unterschiedlichem Schweregrad und rund 10% der Krankmeldungen können auf psychische Probleme zurückgeführt werden. Somit sind Depressionen keine Seltenheit, sondern vielmehr schon eine der Volkskrankheiten in der Bundesrepublik Deutschland.

Betroffene verschweigen aus Scham in der Regel eine vorhandene Depression und gehen davon aus, dass sie diesem Problem selbst und ohne fremde Hilfe wieder Herr werden können. Dabei ist gerade die Offenheit zu sich selbst, den Familienangehörigen und auch den Kollegen ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg wieder gesund und unbeschwert leben zu können.

Möglichkeiten der Vorbeugung

Da eine Depression jeden treffen kann, sollte man generell versuchen einer solchen vorzubeugen.

Sich im eigenen Zuhause wohl zu fühlen sollte mit auf der Präventionsliste gegen eine Depression ganz oben stehen. Helle freundliche Farben und möglichst viel Licht sind entspannungsfördernd und heben die Stimmung weitaus mehr an als es bei dunklen Räumen ohne Wohlfühlfaktor der Fall ist.

Da auch Stress zu einer Depression führen kann, heißt es hier aktiv Gegenmaßnahmen zu ergreifen und sich möglichst von belastenden Stressorten fernzuhalten. Zeigen sich bereits die Anfänge einer Depression, dann können sportliche Aktivitäten und Lichttherapien oft diese wieder abwehren.

Zudem gibt es inzwischen Antidepressiva, die unter ärztlicher Aufsicht zumindest zu Beginn einer Depression eingenommen werden können ohne dass man eine Abhängigkeit befürchten muss.