Psychische Störung oder andere Krankheit?

Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich brauche einfach ein paar Antworten. Ich schleppe mich von Tag zu Tag mit eigenartigen Symptomen herum, die mich wirklich beunruhigen. Diese Symptome habe ich bereits seit etwa 8 Jahren, zwischenzeitlich waren sie auch mal verschwunden oder stark abgeschwächt, aber seit ca. einem Jahr wird es immer schlimmer. Nachdem ich alle möglichen Ärzte abgeklappert hatte, bin ich vor zwei Jahren zu einer Psychotherapeutin gegangen und habe auch einige Gespräche geführt, das konnte ich mir aber irgendwann nicht mehr leisten, da ich das selber bezahlen muss. Es ging mir dann auch für einige Monate etwas besser, aber wie gesagt, heute ist es wieder ziemlich schlimm.

Ich möchte einfach mal wissen ob ich wohl tatsächlich unter einer psychischen Störung leide, oder doch eine andere Krankheit habe?

Meine Symptome:
- häufige Adrenalinschübe (täglich mehrmals)
- oftmals leichtes Druckgefühl auf den Ohren (Wie Watte in den Ohren)
- Herzklopfen bis zum Hals
- innere Unruhe und Rastlosigkeit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Plötzliches tiefes Luftholen (bei Adrenalinschüben) / auch in Ruhephasen z.B. im Bett
- Einschlafprobleme (schlafe selten vor 4:00 Uhr ein)
- Benommenheitsgefühl
- Manchmal Schmerzen in der linken Schulter
- Manchmal bekomme ich das Gefühl, das ich gleich zusammenbreche, dann wird mir schwindelig, bekomme ein „Dröhnen“ im Kopf, alles um mich herum wird etwas unreal...

All diese Symptome habe ich nicht jeden Tag, aber sehr häufig. Meistens wird es zum Abend hin schlimmer, bis ich dann spät Nachts im Bett liege und absolut nicht schlafen kann obwohl ich todmüde bin.
Mich ängstigen diese Symptome sehr, vor allem diese Adrenalinschübe und das Herzpochen, welches mir dann bis zum Hals geht. Es hält meist nur ein paar Sekunden an, aber es kommt aus heiterem Himmel und danach bin ich eine Weile lang noch etwas zittrig. Selbst wenn ich Nachts ganz ruhig im Bett liege und schlafen will, passiert das plötzlich und ich schieße hoch und schnappe nach Luft. Ich weiß einfach nicht was das sein kann, vielleicht kann mir hier jemand helfen und mir einen Rat geben was ich tun sollte. Ich habe echt Angst, dass ich eine schwere Krankheit haben könnte oder irgendwann verrückt zu werden.

Zusatzinformationen die vielleicht wichtig sind:
Ich bin 31 Jahre alt, wohne allein, bin Single. Habe einen Sohn der bei seiner Mutter und ihrem Freund wohnt. Bin selbständig (Ich-AG) habe aber selten Arbeit. Die nächsten 6 Wochen gehe ich aber jeden Tag 8 Stunden arbeiten und verdiene dabei gutes Geld.
Ich habe ca. 15 Kilo Übergewicht (kommt durch Fressattacken die mich manchmal überkommen). Ich habe aber auch kein Problem damit mal 2 Wochen überhaupt nichts zu essen. Sport treibe ich nicht. Ich rauche etwa eine Schachtel am Tag und trinke immer häufiger Bier um mich zu beruhigen.

Schon mal vielen Dank fürs Lesen dieser Nachricht. Falls das hier nicht hingehört bitte ich um Entschuldigung.

Antworten (8)
Besserung

Ich glaube die Schübe kommen bei mir vom Stress. Wenn ich Atemübungen mache, wird es etwas besser. Denke an was schönes, versuche mich nicht an etwas schlechtes zu klammern, nicht daran denken, was alles passieren könnte. Zur Not: Rosa Elefanten
Yoga soll auch helfen, habe ich aber noch nicht probiert. Ich denke es ist die Psyche... ich glaube man braucht Hilfe damit umzugehen. Und ich warte jetzt seit zwei Jahren auf einen Therapie Platz...
LG und alles Gute für euch!

Adrenalinschub

Hallo zusammen, bei mir ist es so ähnlich. Habe da mal eine ganz einfache Frage. Fühlen sich die Schübe wellenartig an ?

Wie geht es heute?

Hallo,
ich habe die gleichen Symptome - adrenalinschübe Tag wie Nachts.
Wie ist es euch ergangen? Habt ihr eine Lösung gefunden?

Das gleiche Problem

Hallo,

ich habe die gleichen Probleme, vor allem diese Adrenalinschübe. Ich war auch schon in einer Klinik, zur Zeit bekomme ich Lyrica und Fluoxetin als Medikation. Es ist ein ganz schöner Leidensweg, ich habe auch eine Tochter die bei Ihrer Mutter lebt. Ich bin 31 Jahre....scheint sich vieles zu gleichen...naja....mich würde interessieren wie Ihr damit so umgeht. Ich finde es behindert ganz schön mein ganzes Leben.
Gruss

Guter Rat!

Mir hilft zurzeit ein Online-Forum sehr gut. Dort habe ich ein Abo und kann den Psychologen so viele Fragen stellen wie ich möchte und die Antworten sind super! Man merkt richtig wie sich die Psychologen mit dir auseinandersetzen.
Versucht es doch auch mal oder schaut euch die Seite mal an, aknn ich echt empfehlen, kostet zwar was, aber günstiger als therapiestunden.
meinpsychiater.de heißt das forum.
Viel Glück und alles Gute!

Endlich!

Hallo ihr alle!
ich bin sowas von dermassen glücklich eure Beiträge hier zu lesen!
Mir geht es da nicht anders!Genau die gleiche symthomatik habe ich auch!Und ich bin 23! das is für mich persönlich sehr furchtbar! ich habe eine 24h Benommenheit (und die anderen symthome auch), ich traue mich eigentlich gar nicht mehr vor die türe! Ich habe jedesmal die angst, dass ich ohnmächtig werden könnte! wenn ich z.b in einem geschäfft stehe fängt das auf einmal mit dem adrenalin an und ich muss mich reflexartig auf den boden setzten da sich mein körper mit einem kälteschauer und dem gefühl ich würde fallen bemerkbar macht... es ist mal schlimmer und mal besser das kann ich selbst nicht steuern!das problem mit dem atmen im schlaf habe ich auch! das macht mir manchmal richtig angst! dann schrecke ich mitten in der nacht hoch und hab sehr schlimmen fallschwindel! ich habe leider nicht die möglichkeit damit zu einem arzt zu gehen da ich leider nicht krankenversichert bin!
mich würde sehr interessieren ob euch damit geholfen wurde, ob es besser bzw weg ist! und wenn ja über welchen zeitraum das ging und wie es gemacht wurde!
vielen vielen vieln dank im vorraus!

lieben gruss basti

Was ist daraus geworden? Wie geht es Dir heute?

Ich hoffe, dass Dich meine Antwort erreicht, da es ja schon lange her ist als Du das geschrieben hast.
Es würde mich sehr interessieren, ob es Dir noch so geht, oder nicht.
Ich habe so viele Beiträge zu diesem Thema gelesen, aber Deiner hat mich besonders angesprochen, da ich Deine Symthome (bis auf die Schulterschmerzen) teile und zwar voll und ganz.

Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass das unter dem Du leidest nicht einfach weggeht- villeicht ist es mal mehr oder weniger. Wichtig wäre erst einmal zu wissen was es ist.

Seit 2004 bin ich in Behandlung und ich kann natürlich nicht sagen, dass Du das Gleiche hast wie ich- aber es wäre ein Ansatz- oder?

Bei mir wurde ein ADS also Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom diagnostiziert, wobei das nur die "Grunderkrankung" ist. Durch die fehlende Behandlung über all die Jahre und das Unverständnis fürs ich selbst, habe sich andere zusätzliche Krankheitsbilder ergeben. Typisch für die Adrenalinschübe, Schlafstörung ect. ist ein ausgeprägtes Burnout-Syndrom-worauf ich eigentlich hinaus will. Es muss nicht so sein- aber es kann!

Was auch immer der Grund dafür ist- das wichtigste ist, um sich damit und mit sich selbst auseinander zu setzen, dass man weiß was mit einem los ist. Du hast das schon so detailliert beschrieben, das es mich wundert, dass kein Arzt eine Diagnose stellen konnte. Gerade psychische Erkrankungen sind für den Betroffenen so schlimm, da man es "NICHT SIEHT" und niemand, der das nicht selbst hat kann das verstehen, wie es einem zermürbt und fertig macht. Oft wird es als Spinnrei abgetan- "Du redest Dir das ja ein" - "Reiß Dich mal zusammen" und so weiter. Man hat das Gefühl allein damit zu sein und wünscht sich nichts mehr, als dass man jemanden hat der WEISS wie erdrückend die Belastung ist. Gute Ratschläge wie "Ruh Dich halt aus" oder "Schlaf mal drüber" sind irrwitzig, da man genau das nicht kann - da man IN SICH diese Ruhelosigkeit hat, die einem zwingt zu denken, zu denken....

Glaube mir, ich verstehe Dich sehr gut und hoffe, dass es Dir mittlerweile besser geht!!!

Ganz liebe Grüße Nici

Hallo,
Sie haben ihre Symptome ja recht gut beschrieben, sie deuten auf Panikattacken hin, die meist plötzlich und ohne scheinbar erkennbare Gründe auftauchen können. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Ich empfehle Ihnen die Konsultierung eines Psychiaters mit zusätzlicher Ausbildung als Therapeut. Da entstehen Ihnen keine Kosten, da diese Behandlungen über die Krankenkasse abgerechnet werden können. Es gibt aber auch Psychotherapeuten, die eine Kassenzulassung haben. Síe waren höchstwahrscheinlich bei einer Therapeutin ohne Kassenzulassung.
Gruss Marika

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