Dengue-Fieber breitet sich aus: Rekordstand auch in Indien

Von Nicole Freialdenhoven
30. November 2012

Nicht nur Europa leidet unter einer Ausbreitung des Dengue-Fiebers. In Indien wurden bis Mitte November 35.066 neue Fälle registriert - doppelt so viele wie im letzten Jahr. Landesweit starben 216 Menschen an der Infektionskrankheit, die mit schwerem Fieber und Gelenkschmerzen einher geht.

Allerdings sind die Gründe für den Anstieg in Indien andere als in Europa, wo die Asiatische Tigermücke sich erst langsam auf Grund des Klimawandels auszubreiten beginnt.

Der Subkontinent leidet dagegen an einem lückenhaften Gesundheitssystem und mangelnde Hygiene durch den überall herumliegenden Müll. Auch das Bevölkerungswachstum wurde von den indischen Behörden als Grund zitiert: Wo mehr Menschen leben, können auch mehr erkranken.

Kritiker sehen die Zahl von 35.066 Fällen sogar noch als viel zu gering an, da nur die Erkrankten in staatlichen Krankenhäusern registriert werden, deren Diagnose vom Labor bestätigt werden. Die meisten Dengue-Fälle werden dagegen vermutlich gar nicht registriert.