Neue Methode im Kampf gegen das Denguefieber - die Mücken werden behandelt

Von Cornelia Scherpe
1. August 2012

Das Denguefieber ist eine gefährliche Krankheit, bei der Viren im Körper siedeln und schwere Schäden anrichten. Die Blutgefäße können durchlässig werden, was zu äußeren wie inneren Blutungen führt. Bisher gibt es noch keine Medikamente, um die Krankheit zu heilen, daher will die Medizin nun von der anderen Seite an die Krankheit herangehen.

Übertragen wird das Denguefieber nämlich durch Stechmücken. Durch dichte Kleidung und das Nutzen von Giftsprays kann man die Tiere in Schach halten, doch immer funktioniert das nicht. Gerade in ärmeren Regionen der Welt haben die Menschen kaum die Chance, sich täglich vor den Tieren zu schützen. Forscher wollen daher die Gefahr auf eine ganz neue Art und Weise bannen: sie schalten die Mücken als Überträger aus.

Die sogenannten Aedes-Moskitos tragen den Virus für das Denguefieber in sich und geben den Erreger beim Blutsaugen an den Menschen weiter. Genau an dieser Stelle soll die Übertragung gestoppt werden. Natürlich kann man unmöglich jede Mücke aktiv töten, daher hat man mit gentechnisch veränderten Mücken gearbeitet und eine Mutation erschaffen, die bei der Paarung mit "wilden" Exemplaren sofort an deren Nachkommen weitergegeben wird.

Man hat im Labor männliche Aedes-Moskitos gezüchtet, die sich nach der Freilassung in die Natur ganz gekonnt vermehren. Sie können sich mit den Weibchen paaren, es werden jedoch aus dieser Vereinigung nur noch unfruchtbare männliche Mücken entstehen.

Da die genveränderten Männchen jedoch sehr paarungsbereit sind, schnappen sie den übrigen Männchen die Weibchen weg und zerstören so die Möglichkeit, dass doch fruchtbarer Nachwuchs gezeugt wird.