Projekt zur Bekämpfung des Dengue-Fiebers - ungefährliche Mückenart soll die gefährliche verdrängen

Gefährliche Mückenart bekommt Bakterium, um das Dengue-Fieber in der einen Population auszurotten

Von Cornelia Scherpe
31. August 2011

Das gefährliche Dengue-Fieber wird vor allen Dingen durch die Stechmückenart "Ägyptische Tigermücke" übertragen. Infizierte erleiden eine Krankheit, die die Symptome einer Grippe zeigt. Allerdings handelt es sich nicht um eine harmlose Grippe. Das Dengue-Fieber kann tödlich enden.

Circa 12.000 Menschen sterben jährlich durch die Infektion und eine Therapie konnte bisher nicht entwickelt werden. Forscher haben jedoch nun eine ganz besondere Idee entwickelt: da man die Menschen nicht vor dem Erreger schützen kann, will man die Übertragung durch die Stechmücken stoppen.

"Impfstoffe" für die Mücken

Man hatte Exemplare der Ägyptische Tigermücke gefangen und es geschafft, dass die Tiere den Erreger nicht mehr weitergeben. Dafür wurden sie mit den "Wolbachien-Bakterien" in Verbindung gebracht. Das Bakterium bewirkt im Körper der Mücken ein Absterben des Virus und ist damit ein Impfstoff für die Mücken.

Diese neue Zucht wurde wieder freigelassen und scheint nun in der Natur die gefährlichen Artgenossen langsam zu verdrängen. Die neuen Tiere paaren sich mit den übrigen und erschaffen eine neue Population, die ebenso ungefährlich ist, wie die im Labor veränderten Mücken.