Mit viel Bewegung gegen Demenz: Training verlangsamt geistigen Verfall

Von Nicole Freialdenhoven
10. Dezember 2013

Der unaufhaltsame Verfall der geistigen Fähigkeiten gehört zu den großen Ängsten der heutigen Gesesellschaft. Demenz breitet sich immer weiter aus und die Wissenschaft steht dem Phänomen fast hilflos gegenüber.

Aber nur fast, denn es gibt durchaus Möglichkeiten, den geistigen Abbau zumindest zu verlangsamen. Bewegung ist dabei ein wichtiger Baustein. Dies ergab eine Meta-Analyse der Cochrane Collaboration, die dazu 16 Studien der letzten Jahre auswertete.

Bewegung kann nicht schaden

Alle Studien waren mit Menschen durchgeführt worden, die bereits an Demenz oder Alzheimer litten und mindestens zehn Stunden Betreuung pro Woche brauchten aber ansonsten bei guter Gesundheit waren.

Zwar kamen nicht alle Studien zum gleichen Ergebnis, doch insgesamt ließ sich sagen, dass regelmäßiges Training mit etwa drei Trainingseinheiten zwischen 20 und 75 Minuten die kognitiven Fähigkeiten stärkte. Die Patienten, die sich regelmäßig bewegten, konnten sich besser in ihrem eigenen Haushalt bewegen und waren insgesamt agiler.

Negative Folgen des Trainings wurden in keiner einzigen Studie festgestellt. Dies ließ die Wissenschaftler zu dem Schluss kommen, dass Bewegung zwar nicht in jedem Fall zu einer Verbesserung führte, aber auf keinen Fall zu einer Verschlechterung: Betroffene und ihre Angehörigen sollten daher ruhig einmal verschiedene Trainingsprogramme ausprobieren.