Demenzkranke gut versorgen damit sie sich zu Hause wohlfühlen

Von Ingrid Neufeld
14. März 2013

Demenzkranke brauchen klare Strukturen, denn diese geben ihnen Sicherheit. Wer mit Demenzkranken zu tun hat, findet den Umgang mit ihnen nicht immer leicht. Doch manchmal kann schon ein Händedruck helfen. Er vermittelt Sicherheit.

Damit Sie den Kranken nicht permanent beobachten müssen, kann eine Klingelmatte vor dem Bett, oder ein Bewegungsmelder an der Tür Sie warnen, dass die Haustür betätigt wurde. Eine zusätzliche Hilfe ist ein mobiler Sender, der am Gürtel, oder in der Handtasche des Kranken angebracht werden kann. Der Sender kann über den heimischen Computer geortet werden und sie wissen immer, wo sich ihr Angehöriger aufhält.

Wenn die Haustür dieselbe Farbe wie die Wand hat, fällt sie dem Kranken weniger auf und er wird nicht magisch davon angezogen. Schwarze Matten vor der Tür kann der Patient mit einem tiefen Loch assoziieren, woraus schnell Panik entsteht. Bewegungsdrang ist durchaus okay, solange er nicht in Gefahr kommt, oder wegläuft. Manchmal gibt es Ehrenamtliche, die gerne mit ihrem Angehörigen Spaziergänge unternehmen.

Ein Demenzkranker, der morgens unbedingt das Haus verlassen will, erinnert sich an frühere Verhaltensweisen und will möglicherweise zur Arbeit, oder eine andere gewohnte Tätigkeit aufnehmen. Geben Sie Ihrem Angehörigen eine "Arbeit", beispielsweise Schreibmaterial, oder Gegenstände zum Einordnen. Es ist sehr wichtig, dass Sie dem Kranken Verständnis entgegenbringen.

Lassen Sie alle Einrichtungsgegenstände so wie sie waren. Veränderungen bringen nur Verunsicherungen. Der Tagesablauf sollte klaren Regeln folgen und sich täglich wiederholen. Sollte ihr Angehöriger trotzdem weglaufen, so bleiben Sie ruhig und informieren Sie die Polizei. Dann suchen Sie die nähere Umgebung ab und telefonieren Sie Bekannte an. Stellen Sie schon im Vorfeld eine Telefonliste zusammen, auf der alle Nummern stehen, wo sich der Angehörige aufhalten könnte.

Außerdem versehen Sie die Kleidungsstücke mit seinem Namen, einschließlich Ihrer Handynummer. Es ist zudem gut, wenn Sie ein aktuelles Foto griffbereit haben, das Sie im Notfall gleich der Polizei zur Verfügung stellen könnten. Stellen Sie sicher, wer Ihnen beim Verschwinden Ihres Angehörigen bei der Suche helfen kann.