Neue Erkenntnis über Demenz - Nervenzellen sind selbstmörderisch

Von Cornelia Scherpe
26. Januar 2012

Forscher haben eine neue Erkenntnis im Bezug auf Demenz gemacht. Man weiß aus Untersuchungen bereits, dass die Nervenzellen bei Betroffenen nach und nach absterben. Genauso entstehen die fortschreitenden kognitiven Probleme. Nun hat man erkannt, dass dieses Absterben der Nervenzellen auf deren eigenen Wunsch hin geschieht. Man kann also sagen, dass die Nervenzellen bei Demenzkranken selbstmörderisch sind. Entdeckt hat man dies, nachdem man Experimente mit Mäusen durchgeführt hat.

Man entdeckte bei den Tieren eine Art Schalter in den Nervenzellen, dessen Umschalten den Selbstmordtrieb bei den Zellen auslöst. Indem der Schalter auf "Tod" umgestellt wird, beginnt die äußere Schicht der Nervenzellen kaputt zu gehen. Diese äußere Membran umgibt die eigentliche Zelle eigentlich wie ein Schutzmantel. Dieser Mantel besteht aus der Sialinsäure und diese schützt die Nerven. Indem der Schalter umgelegt wird, wirft die Zelle aber ihren Schutzmantel ab und wird so ein Angriffsziel für viele Dinge.

Das Immunsystem erkennt dies und stuft die nun schutzlosen Nervenzellen als sterbende Zellen ein. Sie werden ebenso wie Krankheitserreger gefressen. Diese neue Erkenntnis könnte die Forschung, um Demenz in Zukunft zu heilen, entscheidend revolutionieren.