Bei Demenzkranken auf genügend Kalorienzufuhr achten

Demenzkranke benötigen mehr Energie, ausreichende Ernährung sollte täglich überprüft werden

Von Jutta Baur
13. September 2011

Demenzkranke haben häufig Probleme mit dem Essen. Zum einen wissen sie oftmals nicht so recht, was sie mit der Mahlzeit vor ihnen tun sollen, zum anderen fehlt ihnen oft auch einfach der Appetit.

Richard Mahlberg, Gerontologe und Psychiater an der Universität Erlangen, weist darauf hin, dass demente Menschen mehr Kalorien benötigen, als gleichaltrige Gesunde. Sie haben einen um 30 Prozent größeren Energiebedarf. Den Grund dafür kennen Wissenschaftler allerdings nicht.

Kommt nun zu diesem hören Grundumsatz noch die Problematik, die eigenen Handlungen nicht mehr richtig einsetzen zu können, bedeutet dies für Demenzkranke eine Unterversorgung. Sie verlieren an Körpergewicht und damit auch an Kraft und Energie.

Die richtige Ernährung für Demenzkranke

Wichtig ist darum eine vollwertige Ernährung, so Richard Mahlberg. Sie darf ruhig viele Kohlenhydrate und durchaus auch Fett enthalten. Lieblingsspeisen, die der Demenzkranke hat, sollten immer den Vorzug haben.

Außerdem braucht man ein ausreichendes Maß an Geduld und Einfühlungsvermögen. Den Kranken mit seinem Teller allein zu lassen, ist nicht sinnvoll. Besser ist es, sich dazu zu setzen und ihn stets neu zu ermuntern, zu probieren.

Dafür sollte man pro Tag circa zwei Stunden einplanen. Durch diesen Zeitaufwand stellt man jedoch sicher, dass der Demenzkranke wirklich genügend Speisen zu sich nimmt.