Neue Methode zur Erkennung von Demenz im Anfangsstadium - Gefragt sind dabei die Angehörigen

Durch Befragung Angehöriger potentieller Demenzkranker kann Krankheit früh erkannt werden

Von Cornelia Scherpe
1. Oktober 2010

Der neue "AD8-Fragebogen" soll es möglich machen, Demenz bereits in einem frühen Stadium zu erkennen. Bislang war es sehr schwierig die Krankheit in einer frühen Phase zu diagnostizieren, denn getestet wurden immer nur die Betroffenen selbst. Wenn man diese Tests wie Merkaufgaben absolvieren ließ, konnte man immer nur ihre geistige Leistung zu diesem Moment festhalten. Doch die Ergebnisse sind dann vom Tageshoch abhängig und können sich auch in wenigen Wochen bedeutend verschlechtert haben.

Das Prinzip des AD8-Fragebogens

Der neue AD8-Fragebogen (kurz für "Ascertain Dementia 8") geht anders an das Problem heran und befragt das direkte Umfeld der Menschen. Der Fragebogen hat in der seiner Testphase mit 252 Angehörigen von potentiellen Demenzkranken bereits vielversprechende Erfolge gezeigt.

Mittels Ja-Nein-Fragen beantworten die Angehörigen diverse Fragen. Darunter sind Fragen nach der Urteilsfähigkeit, nach dem Wiederholen von Äußerungen und Problemen mit dem Erlernen von neuen Dingen. Auch nach Hobbys wird gefragt und ob die potentiellen Demenzkranken das Interesse daran verlieren, oder ständig Termine und Verabredungen vergessen.

Ergibt der Fragebogen das eine mögliche Erkrankung vorliegt, wird der Betroffene zu körperlichen Tests wie Hirnscans eingeladen.