Wer einen Ehepartner mit Alzheimer pflegt, ist selbst stärker gefährdet

Von Laura Busch
31. Mai 2010

Personen, die bei sich zu Hause Verwandte oder Ehepartner pflegen, die an Alzheimer oder Demenz erkrankt sind, haben ein deutlich erhöhtes Risiko selber eine solchen Krankheit zu bekommen.

Wissenschaftler der amerikanischen Utah State University befragten insgesamt 1221 Ehepartner ab einem Alter von 65 Jahren. In den 15 Jahren, die die Beobachtung andauerte, erkrankten davon 255 Personen an einer Form von Demenz. Bei den Personen, die einen dementen Lebenspartner betreuten, war die Wahrscheinlichkeit sechsfach erhöht.

Schuld an diesem Phänomen sei sehr wahrscheinlich die Belastung, die eine pflegende Tätigkeit oft bedeutet. "Der chronische und oft starke Stress, der mit der Pflege einhergeht, könnte ein substanzielles Risiko für die Entwicklung von Demenz beim Pflegenden sein", erklärte das Forscherteam.