Neue Erkenntnisse im Kampf gegen Alzheimer: Forscher entschlüsseln Beta-Amyloide

Von Nicole Freialdenhoven
3. Juli 2014

Kaum etwas fürchten Menschen so sehr wie eine Erkrankung an Alzheimer: Nicht nur das eigene Gedächtnis lässt nach, auch die eigene Persönlichkeit geht immer mehr verloren. Forscher bemühen sich seit Jahren fieberhaft, die Krankheit zu entschlüsseln und entsprechende Medikamente zu entwickeln um zumindest die Entwicklung von Alzheimer aufzuhalten. Hoffnung machen nun die neuesten Erkenntnisse der University of California.

Erforschung von veränderten Proteinen im Gehirn

Dort gelang es einem Team um den Medizin-Nobelpreisträger Stanley Prusiner, krankhaft veränderte Proteine im Gehirn von Alzheimer-Patienten zu entschlüsseln. Bei diesen Proteinen handelt es sich um sogenannte Beta-Amyloid-Prionen, die sich bei Alzheimer krankhaft verändern und anschließend im Gehirn ablagern statt wie sonst über den Stoffwechsel abgebaut zu werden. Einmal abgelagert, stecken sie auch gesunde Beta-Amyloide in ihrer Umgebung an und sorgen so für eine Ausbreitung der Krankheit.

Tests verschiedener Alzheimer-Varianten

Im Labor testeten die Forscher den Krankheitsverlauf unterschiedlicher Alzheimer-Varianten, die auf verschiedene Beta-Amyloid-Varianten zurückzuführen waren. Diese Unterschiede sind ihrer Ansicht nach auch ausschlaggebend dafür, dass die Behandlung von Alzheimer unterschiedlich erfolgreich verläuft. Gezieltere Medikamente für die unterschiedlichen Beta-Amyloid-Varianten könnten hier zu besseren Behandlungserfolgen führen.