Nach überstandenem Darmkrebs entscheidet die Ernährung über das Rückfallrisiko

Von Cornelia Scherpe
10. Oktober 2013

Patienten, die dank einer guten Prognose und einer konsequenten Therapie ihren Darmkrebs besiegen konnten, sind verständlicherweise sehr erleichtert. Dennoch warnen ihre behandelnden Ärzte sie immer wieder davor, dass sie von nun an sehr streng auf ihre Lebensgewohnheiten achten müssen. Vor allen Dingen eine falsche Ernährung kann den einmal geschwächten Darm sehr negativ beeinflussen.

Erhöhte Insulinwerte lassen auch Rückfallquote steigen

Die Vermutung, dass die Ernährung einen direkten Einfluss auf die Rückfallquote bei Darmkrebs hat, konnte nun auch eine Studie mit 1.011 Teilnehmern untermauern. In der Studie ließ sich ein direkter Zusammenhang zwischen einem erhöhten Insulinwert im Blut und einer Rückfallgefahr ermitteln. Sogar die Sterblichkeit der ehemaligen Krebspatienten stand in einem direkten Zusammenhang dazu.

Risikofaktor Übergwicht

Alle Probanden waren zu ihren Ernährungsgewohnheiten während und nach gutem Abschluss der Therapie befragt worden und die Forscher errechneten daraus den glykämischen Index (GI).

Insgesamt wurden die Teilnehmer ein Jahr beobachtet. Die Forscher konnten feststellen, dass das Therapieergebnis vor allen Dingen durch nicht bekämpftes oder neu entstandenes Übergewicht zum Negativen beeinflusst wird.

Probanden mit einem BMI von über 25 (und damit über der Norm) hatten auffallend oft einen Rückfall. Grund ist, dass dieser Missstand im Körper sich dauerhaft auf den Insulinspiegel der Patienten niederschlägt.

Auch Normalgewichtige müssen Insulinspiegel beachten

Doch auch wer ein vergleichsweise normales Gewicht hat, sollte nach dem Sieg über den Darmkrebs darauf achten, nur Lebensmittel mit geringem glykämischen Index zu sich zu nehmen, denn alle anderen lassen ebenfalls den Insulinspiegel in die Höhe gehen. Die Ergebnisse zeigen damit, dass auch nach Abschluss der Therapie ganz entscheidend ist, wie man weiter mit dem Körper umgeht. Krebspatienten sollten bei Bedarf am besten eine Ernährungsberatung besuchen.