Mit Rotwein gegen Darmkrebs: Wirkstoff Resveratrol hat sich als krebshemmend erwiesen

Von Nicole Freialdenhoven
8. Oktober 2013

Ein Glas Wein am Abend entspannt nicht nur, sondern gilt auch als gesundheitsfördernd. Mehrere Studien haben belegt, dass moderater Weinkonsum eine positive Wirkung auf das Herz und die Gefäße hat und möglicherweise sogar vorbeugend gegen Krebs wirken kann. Diese Effekte werden auf den Wirkstoff Resveratrol zurückgeführt, der vor allem in den Schalen der roten Weintrauben enthalten ist und die Pflanzen gegen Pilzbefall und Bakterien schützt.

Medizinischen Forschungen zufolge hat das Resveratrol, das aus der Traubenschale über den Wein in den menschlichen Körper gelangt, eine entzündungshemmende Wirkung - allerdings konnte dies bislang nur im Labor mit sehr hohen Dosen Resveratrol nachgewiesen werden.

Der menschliche Körper wandelt den Wirkstoff jedoch normalerweise schnell in Sulfate und Glucuronide um, so dass er beispielsweise keine krebshemmende Wirkung entfalten kann. Allerdings haben Experimente ergeben, dass die Sulfate von menschlichen Zellen aufgenommen und später wieder in normales Resveratrol umgewandelt werden können.

Vor allem bei Darmkrebszellen war ein positiver Effekt zu beobachten: Das Wachstum der krankhaften Zellen wurde gehemmt, so dass die Zelle in einen Ruhezurstand versetzt und damit das Tumorwachstum gestoppt wurde. Allerdings könne eine so hohe Dosis Resveratrol nur in Form von Tabletten konsumiert werden, warnten die Forscher - um die gleiche Dosis im Wein zu erreichen, müssten schon 200 Gläser getrunken werden.