Neue Darmkrebs-Behandlung auf dem Prüfstand: Minimalinvasive Eingriffe sind gleichwertig

Von Nicole Freialdenhoven
25. März 2013

Bei chirurgischen Behandlungen von Darmkrebs werden laparoskopische Operationen immer beliebter. Dies ergab eine Studie von europäischen Chirurgen, die dazu die Daten von über 1000 Patienten untersuchten, die an einem Rektumkarzinom litten. Dabei stellten sie fest, dass zwei Drittel der Betroffenen, ingesamt 739 Patienten, mit einem minimalinvasiven Eingriff behandelt wurden und nur noch 364 Patienten mit einer klassischen offenen Operation.

Bei der Laparoskopie zeigten sich mehrere Vorteile: So verloren diese Patienten nur halb so viel Blut wie die anderen Patienten und ihr Darm war schneller wieder voll funktional. Dadurch konnten diese Patienten auch einen Tag früher nach Hause entlassen werden als diejenigen, die sich einer klassischen Operation unterzogen hatten. Der einzige Nachteil war die Tatsache, dass der minimalinvasive Eingriff eine Stunde länger dauerte - nämlich vier statt drei Stunden.

Damit widerlegt die neue Studie frühere Annahmen, wonach der laparoskopische Eingriff nicht so gründlich sei wie die herkömmliche Operation. Allerdings wurden für die Studie nur Patienten überprüft, bei denen sich der Tumor nicht weiter als 15cm vom Anus entfernt befand und die keine Fernmetastasen aufwiesen. Langzeitergebnisse der Studie stehen zudem noch aus.