Neue Erkenntnis zu ASS - Schutz vor Darmkrebs hängt von den Genen des Anwenders ab

Von Cornelia Scherpe
31. Oktober 2012

ASS befindet sich in vielen Hausapotheken. Die Acetylsalicylsäure dient als Schmerzmittel und gilt unter der verantwortungsvollen Einnahme als relativ sicher. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass das Medikament einen positiven Effekt auf das Krebsrisiko hat.

Da man stets bemüht ist, Wege zum Schutz vor den bösen Mutationen im Körper zu finden, beschäftigen sich nun viele Forscher mit ASS und einer eventuellen Wirkung. Nun hat eine aktuelle Untersuchungen gleich eine gute und eine schlechte Nachricht: Tatsächlich kann ASS den Menschen vor Krebs schützen, aber leider nicht jeden.

Die Studie aus den USA stellte fest, dass nur jene Anwender von der Schutzwirkung profitierten, die ganz bestimmte Gene in ihrer DNS aufwiesen. Das wiederum beschränkt die Gruppe derer, die wirklich davon etwas haben, doch stark.

Untersucht wurden insgesamt 964 Personen, die Krebs bekommen hatten. Sie wurden ermittelt, da sie zuvor an einer Studie mit 170.000 Männern und Frauen teilgenommen hatten. Bei 161 dieser Personen war der Krebs auffallend, da er eine besondere Mutation zeigte. Der Signalweg "PI3K" war verändert. Nähere Befragungen der Probanden ergab, dass 62 dieser 161 Teilnehmer sehr regelmäßig ASS eingenommen hatten.

In den folgenden fünf Jahren starben von den 90 Krebspatienten ohne ASS-Einnahme genau 23. Dies ergibt eine Sterberate von 23 Prozent. Von den 61 Männern und Frauen, die ASS eingenommen hatten, starben dagegen nur zwei Personen, was gerade einmal drei Prozent ausmacht.

Es erscheint daher wahrscheinlich, dass die regelmäßige Einnahme des Schmerzmittels sie geschützt hatte. Dieser hohe Schutz trat bei ihnen aber wohl nur aufgrund der speziellen Mutation des Krebs auf.