Neuer Test ermittelt das Risiko auf Darmkrebs

Von Cornelia Scherpe
4. April 2012

Forscherinnen aus Frankreich haben sich mit dem Thema Darmkrebs und der Entfernung von Polypen im Darmbereich beschäftigt. Sie haben dabei herausgefunden, dass das Auftreten eines Polyp bei den Patienten das Risiko auf Darmkrebs extrem steigern kann.

Diese Erkenntnis ist völlig neu, denn bisher hat man diese Polypen als weitgehend unbedenklich eingeschätzt und sie einfach in einem chirurgischen Eingriff entfernt. Nach der erfolgreichen OP wird bisher auch keine weitere Betreuung durchgeführt. Diese Regel könnte sich sehr bald ändern, denn die zwei Forscherinnen haben belegt, dass die Polypen oft das erste Anzeichen für Darmkrebs sein können.

In dem von ihnen entwickelten Test kann der Arzt einen genaueren Blick auf die Art des Polyp werfen. Hier gibt es nämlich durchaus Unterschiede und die Forscherinnen wollen durch ihren Test helfen, die bösartigen Varianten zu identifizieren. Besonders auf das Vorkommen von Progastrin achtet der Test. Dieses Eiweiß ist den Untersuchungen zufolge ein Indiz für die Entstehung von Darmkrebs. Das bestätigte sich bei der Untersuchung von 74 Menschen mit entferntem Polyp.

Alle wurden zehn Jahre betreut. Wer dabei auffallend viel des Proteins Progastrin aufwies, entwickelte in 100 Prozent der Fälle während der Laufzeit der Studie Adenome. Dies ist die Vorstufe für Darmkrebs.