Jüngere Patienten leiden stärker an Darmkrebs

Junge Patienten leider stärker unter Darmkrebs als ältere Patienten

Von Frank Hertel
2. August 2011

Privatdozent Dr. Volker Arndt vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg hat in der aktuellen Online-Ausgabe des Fachmagazins "Journal of Cancer and Oncology" eine Studie veröffentlicht, die 117 Darmkrebspatienten über einen Zeitraum von 10 Jahren nach Stellung der Diagnose immer wieder zu Gesundheitszustand und Lebensqualität befragt hat. Es zeigte sich, dass alle Patienten nach der Genesung ihre Lebensqualität und ihren Gesundheitszustand so bewertet haben wie die Kontrollgruppe.

Unterschied im Alter

Dennoch berichteten Darmkrebspatienten, die bei der Diagnose unter 60 waren, von langfristigen Verdauungsproblemen wie Durchfall und Verstopfung, sowie von Konzentrations- und Einschlafproblemen und Müdigkeit. Arndt sagt, dass viele aus der Gruppe der jüngeren Darmkrebspatienten eine psychologische Betreuung auch lange nach der Krankheit nötig hätten.

Dagegen zeigten die Patienten, die bei der Diagnose schon über 70 waren, kaum Einschränkungen durch seelische oder gesellschaftliche Probleme. Sie waren nach der Heilung genauso gesund wie davor oder sogar in einem besseren körperlichen Zustand. Arndt vermutet, dass der Grund dafür, in der selteneren Anwendung von Chemo- und Strahlentherapie bei älteren Patienten liegen könnte.