Guter Lebenswandel ist ein effektiver Schutz vor Darmkrebs

Bei einem bewussten Lebensstil sinkt das Darmkrebs-Risiko um bis zu 37 Prozent

Von Cornelia Scherpe
16. Oktober 2014

Die Vorstellung, an Krebs zu erkranken, versetzt viele Menschen in Unruhe. Man glaubt, sich selbst kaum schützen zu können. Zwar legen die Gene in der Tat oft fest, wie hoch das individuelle Risiko ist, doch zum Teil hat man das Schicksal auch selbst in der Hand.

Eine aktuelle und europaweite Studie hat die Ergebnisse ihrer Langzeituntersuchung zu Darmkrebs veröffentlicht und zeigt darin ganz deutlich, wie sehr der Lebenswandel das eigene Risiko prägt.

Studie zum Zusammenhang von Lebensstil und Darmkrebs

An der Analyse hatten 347.237 Menschen aus der EU teilgenommen. Alle wurden gezielt zu ihrem Lebenswandel befragt und die Antworten mit später auftretenden Fällen von Darmkrebs in Verbindung gebracht. In den zwölf Jahren der Nachbeobachtung kam es zu 3.759 Krebsfällen im Darm.

Dabei wurde deutlich, dass ein gesunder Lebensstil die individuelle Gefahr im Vergleich zu Menschen, die nicht auf sich achteten, um ein gutes Drittel senkt.

Einen guten Lebensstil führen

Welche Parameter zählten dabei als gesund? Die Studie legte dafür insgesamt fünf Faktoren fest. Wichtig war der komplette Verzicht auf Nikotin und ein moderates Trinkverhalten im Bezug auf Alkohol.

Ferner zählte ein gesundes Gewicht, wobei die Forscher gesondert auf den Taillenumfang als Bewertungskriterium achten. Bei Frauen sollte der Umfang unter 80 Zentimetern liegen und bei Männern unter 94 Zentimetern. Auch Sport zählte als Maßnahme eines gesunden Lebensstils und als letzter Punkt eine ausgewogene Ernährung.

Wer von den Studienteilnehmern wenigstens zwei der fünf Kriterien erfüllte, konnte sein Darmkrebsrisiko im Vergleich zu Menschen ohne jedes Gesundheitsbewusstsein um 13 Prozent senken. Bei drei erfüllten Punkten kam man bereits auf 21 Prozent und bei vier Punkten auf 34 Prozent.

Ein Vorzeigeleben nach allen fünf Kriterien brachte insgesamt eine Risikominimierung von 37 Prozent.