Darmkrebs und Adipositas: Eine tödliche Kombination

Von Nicole Freialdenhoven
9. Juli 2014

Sowohl Fettleibigkeit als auch Darmkrebs sind für sich genommen schon gefährlich für die Gesundheit - treten sie zusammen auf, potenzieren sie das Sterberisiko. Dies ergab die Auswertung der Daten von etwa 4000 Patienten im Rahmen der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition), an der sich 23 Kliniken in zehn Ländern beteiligen.

BMI von 30 erhöht Sterberisiko um 26 Prozent

Bei der aktuellen Studie, die sich mit Patienten befasste, die an einem Kolorektalkarzinom erkrankt waren, wurde festgestellt, dass von 3.924 Teilnehmern insgesamt 1.309 Personen während des Studienzeitraumes verstarben, 80 Prozent von ihnen am Darmkrebs.

Zugleich wurde das Gewicht der Teilnehmer analysiert. Daraus ging hervor, dass ein BMI von mindestens 30 das krebsspezifische Sterberisiko um 26 Prozent erhöhte. Das allgemeine Sterberisiko war sogar um 32 Prozent höher als bei den Studienteilnehmern mit einem BMI von unter 25.

Taillen-Hüft-Verhältnis ebenfalls wichtiger Faktor

Nicht nur der BMI beeinflusste das Sterberisiko negativ, sondern auch ein negatives Taillen-Hüft-Verhältnis, das heißt ein üppiger Bauchumfang mit viel schädlichem Bauchfett. Männer sind dabei deutlich häufiger betroffen als Frauen.