Darmkrebsvorsorge - Jeder Patient benötigt die zu ihm passende Aufklärung

Von Cornelia Scherpe
31. März 2014

Bei der Darmkrebsvorsorge handelt es sich um eine echte Vorsorge im wörtlichen Sinne. Hier kann Krebs nämlich nicht erst in einer Frühstufe gefunden werden, sondern bereits davor. Krankhafte Veränderungen, die noch kein Krebs sind, fallen bei dieser Vorsorge auf und es kann entsprechend gehandelt werden. So ist es möglich, das Leben des Patienten zu retten.

Individuelle Beratung von Patienten notwendig

Die Stiftung "LebensBlicke" gibt aktuell jedoch zu bedenken, dass die eigentliche Untersuchung für jeden Patienten gleich sein sollte, man beim Gespräch mit dem Betreffenden aber individueller vorgehen muss, als das bisher getan wird. Derzeit wird das Screening, die Resultate und die eventuellen Folgen für alle gleich erklärt.

Die Stiftung sieht darin einen Mangel und fordert individuell passende Aufklärung. Dabei sollen junge Menschen anders als ältere Patienten und Frauen anders als Männer beim Gespräch behandelt werden. Zudem sollte zwischen Menschen mit hohem Bildungsniveau und Arbeiterschicht unterschieden werden, zwischen deutschen Bürgern und jenen mit Migrationshintergrund und auch zwischen ansonsten Gesunden und jenen aus einer Risikogruppe.

Angemessen auf dei Voraussetzungen jedes Einzelnen eingehen

Jeder Mensch kommt mit anderen Voraussetzungen zum Screening und auf diese sollte angemessen eingegangen werden. Anderenfalls könnte es zu Missverständnisse kommen, die der Gesundheit des Patienten nachhaltig schaden. Mit Feingefühl muss jedem entsprechend seiner Person erklärt werden, welche weiteren Maßnahmen er nun in Anspruch nehmen kann, oder dringend sollte.

Der Schwerpunkt muss dabei auf einer verständlichen Übermittlung der Diagnose liegen. Das fordert zum einen Einfühlungsvermögen und zum anderen den nötigen Wortschatz, um jeden Patienten alle Fakten und Möglichkeiten komplett verständlich zu machen. Die Ärzte sollten daher nicht nur technisch gut ausgebildet sein und ihr Handwerk an sich verstehen, sondern auch die zwischenmenschlichen Arbeitsschritte beherrschen. In Weiterbildungen sollte darauf noch mehr eingegangen werden.