Darmkrebs-Vorsorge: Europa hinkt hinter USA her

Von Dörte Rösler
14. März 2014

Jedes Jahr erkranken in Europa 520.000 Menschen an Darmkrebs, 215.000 Männer und Frauen sterben daran. Dabei beträgt die Überlebensrate bei rechtzeitiger Erkennung fast 95 Prozent. Mit einer konsequenten Vorsorge gäbe es also weniger Todesfälle. Hier könnte Europa von den USA lernen.

Kostenlose Vorsorgeuntersuchungen werden von vielen nicht wahrgenommen

Die nationalen Vorsorgeprogramme in Deutschland und seinen Nachbarstaaten sind deutlich besser als in den USA. Männer und Frauen ab 50 Jahren können kostenlos den sogenannten FOBT-Test machen lassen: bei dieser einfachen Vorsorgeuntersuchung prüft das Labor, ob okkultes Blut im Stuhl nachweisbar ist. In den meisten europäischen Ländern nehmen aber weniger als die angestrebten 65 Prozent der Berechtigten an der Untersuchung teil.

Bewusstseinskampagnen für eine höhere Beteiligung

In den USA liegt die Beteiligung deutlich höher. Medienwirksame Kampagnen mit Prominenten wie Meryl Streep haben das Bewusstsein für Darmkrebs geschärft. Auch Präsident Obama ruft öffentlich zur Vorsorgeuntersuchung auf. In Europa nutzt der Verband "United European Gatsroenterology" den Darmkrebs-Monat März für eine vergleichbare Bewusstseinskampagne.